Ideen, Anregungen und Textauszüge

aus meinem Buch: In die Weite sehen und Blog Texte die ich bei Instagram der Coaching Experten geschrieben habe

5 Tipps für gute Gespräche

 

Ein gutes Gespräch zu führen ist immer eine Bereicherung. Dazu benötigen wir die Fähigkeit, uns mit dem Gegenüber zu verbinden. Ein gutes Gespräch führen zu können ist manchen Menschen gegeben, andere müssen sich ein wenig mehr bemühen.

 

 

Dazu hier ein paar Tipps:

  

1. Seien Sie ganz Sie selbst

 

Sie brauchen sich nicht anders zu geben, als Sie sind. So wie Sie sind, sind Sie richtig! Sie brauchen sich weder zu verstellen, noch sich dem Gegenüber anzupassen oder ihm nach dem Mund zu reden. Was natürlich nicht bedeutet, dass Sie ohne Empathie und Diplomatie kommunizieren sollten.

 

2. Denken Sie positiv

 

Konzentrieren Sie sich auf den positiven Ausgang des Gesprächs. Bringen Sie sich in eine positive Stimmung. Denken Sie an etwas Schönes (Urlaub, nette Menschen, Lob und Anerkennung). Denken Sie an Lösungen und nicht an Probleme. So schaffen Sie von Anfang an eine gute Atmosphäre.

 

3. Seien Sie mit Ihrer ganzen Aufmerksamkeit bei Ihrem Gegenüber

 

Betrachten Sie Ihr Gegenüber urteilsfrei und wohlwollend. 

Versuchen Sie zu verstehen, was der andere sagen möchte. Im Zweifelsfall fragen Sie nach.

Fühlen Sie sich in den anderen ein, ermuntern Sie ihn zu sprechen, bauen Sie eine Brücke. Lächeln Sie. Achten Sie auf Ihre Körpersprache. Wenden Sie sich dem Gegenüber ganz zu. 

 

 

4.Lassen Sie Ihr Gegenüber ausreden 

 

Seien Sie geduldig. Manchmal weiß man oder meint zu wissen, worauf das Gegenüber hinaus will. Das berechtigt jedoch nicht, zu unterbrechen. Vielleicht will er/sie etwas Anderes, Neues sagen. Auch wenn ein anderer Standpunkt als der Ihre vertreten wird, seien Sie tolerant und seien Sie geduldig!

Manche Menschen möchten nur von sich erzählen. Sie vergleichen jede Aussage mit dem eigenen Erleben. („Ich war gerade beim Zahnarzt.“ "Ja, ich war auch letzte Woche beim Zahnarzt und …“). Doch meistens geht es hierbei nicht um Empathie und Interesse am anderen, sondern nur um das Bedürfnis von sich zu berichten.

Indem Sie signalisieren, dass Sie das angesprochene Thema kennen, können Sie eine Verbindung herstellen, und Ihr Mitgefühle ausdrücken. 

Doch lassen Sie sich nicht auf einen unterschwelligen Kampf um Aufmerksamkeit und Redezeit ein.

 

 

 

 

Einsamkeit

 

Einsamkeit ist eine Gefängniszelle, die sich nur von innen öffnen lässt!

 

Ein Gefühl das jeder von uns kennt, doch nicht gerne darüber spricht: Einsamkeit. Man meint, wenn man zugibt, einsam zu sein, würde man als „Looser“, als Versager erscheinen. Es ist das Gefühl, dass du als Kind auf dem Schulhof hattest, wenn alle ins Fußballteam gewählt worden sind, nur du nicht. Wenn alle außer dir zu einer Party  eingeladen wurden. Wenn du auf dem Pausenhof alleine in einer Ecke stehst. Oder wenn du so etwas bei einem anderen gesehen hast und nie so sein wolltest. Dazu gehören, verbunden sein mit anderen Menschen, gemocht zu werden, Bedeutung zu haben - das sind Bedürfnisse, die wir alle haben. Einsamkeit ist das Gefühl, nicht in Gemeinschaft zu sein.

 

Doch es gibt auch das Gefühl der Einsamkeit, wenn man sich in Mitten von Menschen befindet. Dann spürt man die fehlende Verbundenheit besonders. 

 

Ich kann mich einsam fühlen, obwohl

 

  • ich in einer Beziehung lebe
  • ich eine große Familie habe
  • ich Kinder habe
  • ich Freunde habe
  • ich einen Beruf habe
  • ich jung und attraktiv bin

 

Zu unterscheiden ist :

 

1. Allein sein

 

Manchmal ist es nötig, allein zu sein. Manche Menschen brauchen es mehr, andere weniger. Es ist eine Möglichkeit, aufzutanken.

 

 

2. Single sein

 

Auch das wird unterschiedlich empfunden. Manche genießen ihre Freiheit, andere fühlen sich dadurch sozial ausgegrenzt.

 

3. Einsam sein

 

Hier lassen sich drei Phasen der Einsamkeit unterscheiden:

 

  • Die momentane, vorübergehende Einsamkeit

Diese hängt von momentanen Lebensumständen ab. Zum Beispiel Umzug, Verlust der Arbeit, Krankheit, Corona, Quarantäne, Auszug der Kinder. Durch solche Ereignisse fehlt der Kontakt zu vertrauten Menschen. Es ist meistens nur eine Phase der Umorientierung und vorübergehend.

  • Der langsame Rückzug

Die Einsamkeitsgefühle werden stärker und häufiger. Es verändert sich die Fähigkeit zur Kontaktaufnahme. Smal talk wird zur Qual. Misstrauen gegenüber der Umwelt wächst.

 

Hier sollte abgeklärt werden, ob sich eine depressive Episode ankündigt oder bereits eingetreten ist.

  • Die chronische Einsamkeit

Diese Einsamkeit ist zum Dauerbegleiter geworden. Kontakte gibt es kaum noch. Es findet kaum noch Austausch statt. Sie ist verbunden mit einem Gefühl der Wertlosigkeit oder der Überheblichkeit: "Die Welt will nichts von mir und ich will nichts von der Welt". Man ist reizbar, mürrisch, versteinert und will nur in Ruhe gelassen werden.

Auch hier ist der Verdacht auf Depression gegeben, und es sollte sich professionelle Hilfe geholt werden.

 

 

Welche inneren Einstellungen und Glaubenssätze sind für Einsamkeitsgefühle verantwortlich?

 

  • Zu denken nicht liebenswert zu sein
  • mangelndes Selbstvertrauen
  • Angst vor Ablehnung
  • der Glaube einen Partner zu brauchen, alleine nicht lebensfähig zu sein
  • mangelnde Eigeninitiative
  • wenig Kreativität
  • wenig Optimismus
  • mangelnde Selbstreflexion
  • fehlendes Vertrauen in sich und die anderen
  • fehlende Empathie, die Fähigkeit sich in andere hineinzuversetzen

 

Was kann helfen?

 

  • Sich selber annehmen und so akzeptieren wie man ist, mit allen Fehlern, Schwächen und Talenten
  • Toleranz: seine eigenen Schwächen und die der anderen akzeptieren
  • die Überzeugung wertvoll zu sein und anderen etwas geben zu können
  • mit Ablehnung umzugehen
  • nicht von den Wertungen der anderen abhängig zu sein
  • sich selbst genug zu sein
  • sich nicht mit anderen vergleichen
  • das Glas halbvoll und nicht halbleer zu sehen

 

Konkrete Tipps gegen Einsamkeit:

 

  • Behandeln Sie sich so liebevoll wie einen guten Freund
  • Verwöhnen Sie sich! Gönnen Sie sich ein gutes Essen, das Sie nur für sich selbst kochen. Kaufen Sie sich einen Blumenstrauß. Nehmen Sie das gute Service und zünden Sie sich eine Kerze an. Machen Sie einen Spaziergang alleine und besuchen Sie eine schöne Stelle im Wald, Park oder am Wasser. Gestalten Sie Ihre Wohnung so, dass Sie sich wirklich wohl fühlen. Lächeln Sie Ihrem Spiegelbild zu. Zeigen Sie sich selbst, dass Sie es wert sind .
  • Definieren Sie, was Genuss und Freude für Sie bedeutet. Und gönnen Sie sich etwas Schönes!
  • Nehmen Sie Kontakt zu anderen Menschen auf
  • Erwarten Sie von sich dabei keine "hochgeistigen" Gespräche, denn sonst nehmen Sie erst gar keinen Kontakt zu anderen auf. Beginnen Sie, über Alltägliches zu reden: das Wetter, Fernsehprogramm, einen Zeitschriftenartikel, den Sie gelesen haben. Interessieren Sie sich für den anderen und erzählen Sie auch etwas von sich. Hierdurch bleiben Sie in Übung und haben den Eindruck, dazuzugehören.
  • Schrauben Sie Ihre Erwartungen herunter
  • Ein einzelner Mensch allein kann alle Ihre Erwartungen und Bedürfnisse nicht erfüllen. Mit dem einen können Sie vielleicht über die Kinder reden, mit dem anderen gut Spaziergänge machen. 
  • Überlegen Sie sich, was Sie der Welt zu geben haben. Was sind Ihre Fähigkeiten, was macht Ihnen Freude, für andere zu tun? 
  • Suchen Sie sich einen Sinn für Ihr Leben, eine Aufgabe wie etwa eine ehrenamtliche Betätigung. Wenn Sie sich eine Aufgabe geben, werden Sie hierdurch Kontakt finden und sich auch wichtig und gebraucht fühlen. Ihr Leben bekommt eine Perspektive.
  • Springen Sie über Ihren Schatten und verlassen Sie Ihre Komfortzone. Seien Sie mutig und probieren etwas Neues. 

 

 

 

Streit ist normal

 

11 Punkte für konstruktives Streiten

 

1. Freundlichkeit

Bleibe freundlich und zugewandt.

 

2. Klarheit

Sage klar, was du meinst. Unterstelle nichts.

 

3. Sachlichkeit

Bleibe neutral, beleidige nicht. Du musst nicht Sieger sein.

 

4. Emotionen kontrollieren

Wenn du merkst, Wut und Ärger steigen in dir hoch, halte kurz inne und atme tief durch.

 

5. Pauschalisierungen vermeiden

Verzichte auf Floskeln wie: "immer, nie, alle tun  usw."

 

6. Zuhören

Du möchtest wahrgenommen und gehört werden? Dann gewähre das auch deinem Gegenüber.

 

7. Verstehen

Versuche, dein Gegenüber zu verstehen. Frage nach, fasse zusammen.

 

8. Richtiger Zeitpunkt

Suche nach dem richtigen Zeitpunkt und nach einer passenden Atmosphäre. Nie zwischen Tür und Angel, vor Publikum oder den Kindern.

 

9. Lösungsorientiert

Vergiss, was vergangen ist! Blicke in die Zukunft und stelle dir die Lösung vor.

 

10. Kompromissbereitschaft

Biete Kompromisse an. Aktiviere deine Kreativität und Phantasie. 

 

11. Sich Hilfe holen

Falls der Streit anhält, der Konflikt sich verhärtet und zu einer großen Belastung wird, kann es hilfreich sein, sich eine neutrale, allparteiliche Person dazu zu holen.

Ausgebildete und zertifizierte Mediator*innen und Coaches bieten professionelle Unterstützung.

 

Willst du Recht haben oder glücklich sein?

 

Warum haben wir so gerne Recht?

 

Warum sagen wir: „Das hätte ich dir gleich sagen können?" Was bringt es, Recht zu haben? Was steckt hinter dem „Recht-haben-wollen“?

 

In den meisten Fällen geht es um Anerkennung. Ein Freund sagte mal: „Autos laufen mit Benzin, Menschen mit Anerkennung!“ Wenn ich Recht habe, dann bin ich richtig und fühle mich anerkannt. Meine tiefen inneren Ansichten von der Welt, das was mir wert und wichtig ist, das wovon ich überzeugt bin, soll nicht in Frage gestellt werden. Dann fühle ich mich mit verbunden, fühle mich bestätigt und erlebe Harmonie. 

 

Doch Recht zu haben macht nicht glücklich.

Glücklich sein ist ein Zustand des inneren Friedens, der Harmonie, des Einklangs mit sich selbst. Es ist die Verbindung mit sich, mit seinen Gefühlen und Bedürfnissen. Wenn ich nun auf mein Recht poche, verliere ich den inneren Frieden und erlebe das Gegenteil von Glück und Zufriedenheit. 

 

 

James C. Coyne (Schriftsteller, Psychologe):

Das Bedürfnis, immer recht zu haben, ist ein modernes Übel , das unsere körperliche und emotionale Gesundheit beeinträchtigen kann. 

 

Foto/Comic: K. Müller /pixelio.de

Dieser Baum symbolisiert für mich Resilienz.

Der Baum ist bei einem starken Sturm umgefallen. Da liegt er entwurzelt  und sieht aus wie tot. Doch dann langsam, ganz langsam fängt er an einem Ende an, neue Triebe und Äste auszutreiben. Er beginnt ein neues Leben im alten. Und mit den Jahren wächst aus dem alten Stamm ein neuer Baum. Etwas schief und krumm, aber stark und stetig.

Als ich so da stand und diesen Baum bewunderte, kam eine Spaziergängerin vorbei und meinte: „Toll der Baum was? Sie müssen mal sehen, wenn die Kinder darauf rumklettern!“

 

Ich möchte mir ein Beispiel an diesem Baum nehmen. Auch wenn mich der Sturm des Lebens so beutelt, dass ich fast aus den Latschen kippe, kann doch etwas Neues daraus erwachsen. Vielleicht ein bisschen knorrig und schief, aber lebendig, und ein wunderbares Spielzeug für Kinder.

 

Wenn Sie Unterstützung brauchen, um neue Triebe wachsen zu lassen, dann wenden Sie sich an uns Coaches. Wir unterstützen Sie bei Neuorientierung, Krisenbewältigung und Wachstum.

Das Leben gibt dir Zitronen?

Mach Limonade draus!

 

Manchmal sehne ich mich nach einem Rezept, dass das Leben leichter macht. Meine Oma hatte da immer so einen Spruch mit Zitronen. Und ja! Die Idee ist gut, das Unangenehme, Saure in etwas Angenehmes zu verwandeln. Im Winter ist statt Limonade heiße Zitrone mit Zimt und Honig das super Rezept um, wie Oma sagte, das Immunsystem zu stärken.

 

Um das seelische Immunsystem zu stärken, hier ein Rezept mit 12 Zutaten:

 

  1. Akzeptanz: alles nehmen, wie es kommt

  2. Lachen und auch Weinen

  3. Zeit für sich reservieren, sich Zeit nehmen

  4. Atmen und in die Weite blicken

  5. Kontakte pflegen, freundlich mit Mitmenschen sein

  6. Humor

  7. Optimistisch sein

  8. Freundlich zu sich selbst

  9. Eigene Gefühle und Bedürfnisse spüren und ernst nehmen

  10. Die Regie im eigenen Leben führen

  11. Rituale

  12. Kreativität

     

Also: Gut umrühren und genießen!

Und wenn es immer noch zu sauer ist, dann denke: sauer macht lustig!

 

 

 

Foto: tokamuvi /pixelio.de

 

 

Wertschätzung – Selbstwertschätzung

 

 

Es ist ein Kreislauf:

Ich schätze mich wert, also fällt es mir leicht, anderen Wertschätzung zu geben. So werde ich wieder wertgeschätzt usw.

Das geschieht auf gleicher Augenhöhe Hintergedanken.

 

Aber was bedeutet Selbstwertschätzung? Sie hängt mit Selbstwertgefühl zusammen. Sie wirkt wie ein innerer Schutz. Sie hilft Schwierigkeiten und Herausforderungen zu bewältigen. Das gesunde Wissen wertvoll und liebenswert zu sein, unabhängig von Verhalten, Fehlern und Taten, ist der Schlüssel zu einem guten Leben. In unserer Kindheit lernen wir, dass wir gelobt und geliebt werden, wenn wir etwas toll gemacht haben. Somit verknüpft sich die Überzeugung : Ich bin nur etwas wert, wenn ich etwas gut mache. Liebe gegen Leistung. Das ist fatal. Das kann krank machen. Denn schließlich bin ich wertvoll, egal was ich tue, einfach nur, weil ich bin, weil ich lebe!

 

Ein Vorteil erwachsen zu werden, ist die Möglichkeit, sich immer unabhängiger von der Wertung Anderen zu machen. Sich nicht mehr mit anderen vergleichen zu müssen, erleichterts sehr. Aber da gibt es noch den Inneren Kritiker. Die innere Stimme, die sagt: „Du kannst nichts, du taugst nichts, du bist nicht liebenswert". Diesen inneren Kritiker in die Wüste zu schicken, ist eine große Aufgabe! Aber sie lohnt sich!

 

Im Coaching können wir den "Inneren Kritiker" entlarven und somit zu einem besseren Selbstwertgefühl gelangen.

 

Mehr Wertschätzung für sich und für andere – und die Welt wird schöner!

 

Wenn wir nicht an uns selbst glauben, weder daran, dass wir wirksam, noch grundsätzlich gut, noch liebenswert sind, ist die Welt in der wir leben, ein furchterregender und kalter Ort“.

Nathaniel Branden (Psychotherapeut)